Dienstag, 22. März 2016

Dienstag: Regen heißt auf Arabisch مطر.

Mit dem Weckerklingeln einen Traum hinter mir lassen, den ich schon jetzt vergessen habe. Auf dem Haushof dem Postboten begegnen, der mir eine Postkarte aus Weißrussland und ein Buch zusteckt. In Müdigkeit und Freude über das Buch tatsächlich zum ersten Mal in dieser Stadt in den falschen Bus einsteigen. Und den Fehler erst bemerken, als ich, versunken im Buch, irgendwo bin, wo ich nicht hinwollte. Dafür einen neuen Teil der Stadt entdecken. Mehl, Wasser und Olivenöl zu einem Teigklumpen verkneten. Flammkuchen essen. Bilder aus Brüssel sehen und die Tagesschau einschalten. Immer deutlichere Abscheu gegen jede Art von Livetickern entwickeln. Den treffendsten Kommentar lesen und mit den knappen Worten überein stimmen: "Offene Grenzen erschaffen keine Terroristen. Humanität zündet keine Bomben in der Station Maelbeek. Toleranz bildet keine militanten Islamisten aus. Soziale Segregation, Rassismus und Stellvertreterkriege tuen dies." Fast aus Trotz in die Buchhandlung gehen und ein neues Arabisch Lehrbuch kaufen. An meinen ehemaligen Arabischlehrer und seine innigen Erläuterungen über arabische Buchstaben denken. Seit vielen Tagen mal wieder Regentropfen auf der Fensterscheibe registrieren. Regen heißt auf Arabisch مطر.

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