Mittwoch, 23. März 2016

Mittwoch: Die Landschaft mit den Augen atmen.

Den ganzen Tag mit einem Loch im linken Socken, direkt am großen Onkel durch die Gegend laufen. Keine Postkarte im Briefkasten finden, dafür die Zeit, und sich kurz fragen, ob der Mittwoch plötzlich schon ein Donnerstag ist. Dann über die Zeit nachdenken und allein dieses Wortspiel erheiternd finden. Mit dem Zug nach Hannover fahren und auf Grund der Haarfrisur den Kopf nicht anlehnen können. Sich wieder vergegenwärtigen, dass es Zugfahrt-kompatible Wege gibt, die Haare zu tragen, und dass ein Dutt definitiv nicht dazu gehört. In Hannover in die U-Bahn steigen und darüber schmunzeln, was Hannover eigentlich für eine Stadt ist. Und auch über die U-Bahn und die Haltestellen mit ihren merkwürdigen Namen: "Waterloo" und "Schwarzer Bär". Gedankenversunken aus dem Fenster blicken und keine Ahnung haben, ob das hier gerade der Norden, Süden, Westen oder Osten der Stadt ist. Beim Verfassen des Textes dann doch neugierig werden, wo das war: Der Südwesten. Eine abgegriffene rote Plastikkanne mit schwarzem Tee, zwei Tassen später aufstehen und wieder gehen. Hände schütteln. Zurück fahren. Aus dem Zugfenster blicken und die Landschaft mit den Augen atmen. Später Cocacola kaufen und aus der Plastikflasche trinken. Die Socken wechseln. Zuhause sein.

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